Glossar des THZN

 

 

Traumafachbegriffe

 

 

B

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BASK-Modell
(Braun, B. G., 1988); s. SIBAM)

Das Modell listet vier Bereiche menschlichen Erlebens auf. In einer traumatischen Situation können Teile dieser vier Bereiche abgespalten und zersplittert im Traumagedächtnis gespeichert werden.

  • B behavior/Verhalten: Was ist wann, wie, wo geschehen? Fakten?
  • A affect/Gefühl: Welche Gefühle waren spürbar?
  • S sensation/Empfindungen: Welche Körperempfindungen, welche Schmerzen, körperlichen Bewegungen/Berührungen spielten eine Rolle?
  • K knowledge/Wissen: Welche Gedanken? Wie wird das Erleben bewertet?

 

 

Beziehungsgestaltung in Traumapädagogik, -beratung, -therapie

Im Gegensatz zur belastenden Traumasituation wird die Beziehung hilfreich, fördernd und heilsam gestaltet.  
 

Traumatisierende Situation         versus   Beratungs-/Pädagogische/ Therapeutische Situation

 

- Bedrohung                                                   Sicherheit
- Kontrollverlust                                              Kontrolle
- Zwang                                                          Wahlmöglichkeit
- Unterlegenheit                                             Gleichwertig / auf Augenhöhe

- Grenzüberschreitung                                   klare Grenzen / Regeln    
- Verwirrung / Unklarheit                                Transparenz

- Gefühl, verrückt zu sein                               Entpathologisierung
– Einsamkeit                                                  Präsenz / Beziehungsangebote         
– Nicht-gesehen/Nicht-gehört-Werden          Beachtet-Werden/Wichtig-Sein
– Geringschätzung                                         Wertschätzung (Besonderheit)         
– Bedürfnisse wurden missachtet                  Bedürfnisorientierung
– Ausgeliefert-Sein – andere bestimmen       Mitbestimmen-Können – Partizipation
– Leid                                                              Freude

 

 

 

Beziehungstrauma

(s. Trauma-Typologien: Bindungs- und Beziehungstrauma)

 

 

 

Bindungstheorie

(nach J. Bowlby, früher Modell des „Urvertrauens“)
Bindung entsteht aus dem Bindungsverhalten des Kindes und dem Fürsorgeverhalten der Mutter oder anderen Bezugspersonen.

Sichere Bindung entsteht durch „Feinfühligkeit“ der Bezugsperson (Signale des Kindes wahrnehmen, richtig interpretieren, prompt und angemessen darauf reagieren).


Man unterscheidet zwischen sogenannten organisierten und desorganisierten Bindungsmustern (nach M. Ainsworth, einer Schülerin Bowlbys).  
Zu den sogenannten organisierten Bindungsmustern gehören die

  • sichere,
  • unsicher-ambivalente und
  • unsicher-vermeidende Bindung.

 

Unterschieden werden außerdem desorganisierte Bindungsmuster.

Diese treten bei frühen Traumatisierungen des Kindes selbst aber auch durch unverarbeitete Traumata der Bindungsperson auf.

Sichere Bindung gilt als Schutzfaktor für die weitere Entwicklung, unsichere Bindung als Risikofaktor und desorganisierte Bindung als Hochrisikofaktor.

 

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