Coping
Bewältigungsstrategie, Copingstrategie, Coping (von englisch to cope
with: bewältigen, überwinden)
In der Psychologie versteht man unter Coping die Gesamtheit aller Bemühungen und Anstrengungen einer Person, die sich in einer wichtigen und auch überfordernden sowie belastenden Situation befindet,
in der sie nicht über entsprechende individuelle Anpassungsmöglichkeiten verfügt. Beim Coping handelt es sich ausschließlich um das Bemühen der Person, mit den
Situationsanforderungen umzugehen, nicht um die erfolgreich angewendete Bewältigungsstrategie selber. (Stangl, W., 2020) (https://lexikon.stangl.eu/36/coping/. Abgerufen am 05.12.2020)
Cortisol
Cortisol ist der Hauptvertreter der Stoffgruppe der Glucocorticoide und wird vom Körper bei Belastungen verschiedenster Art ausgeschüttet, um mit diesem „Stress“ besser fertig zu werden: Es fördert katabole (= abbauende) Stoffwechselvorgänge und stellt so dem Körper energiereiche Verbindungen zur Verfügung. Kurzzeitig ausgeschüttet, ist das Cortisol ein wichtiges Hormon für Situationen, in denen der menschliche Körper stark beansprucht wird. Seine dämpfende Wirkung auf das Immunsystem wird in der Medizin häufig genutzt, um überschießende Reaktionen zu unterdrücken und Entzündungen zu hemmen (z.B. Cortisonsalbe). Cortisol führt zu einer verminderten Empfindlichkeit des Körpers für Insulin und steigert die Bereitstellung von Glucose, so dass mehr Insulin von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttert werden muss. Zu hohe Cortisolwerte über längere Zeiträume können zur Minderung kognitiver Leistungen und des Gedächtnisses führen.
Cortisol wird in der Nebennierenrinde gebildet und ist das letzte Glied in der Kette der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (->), die ja eine Hormonkaskade mit negativen Rückkoppelungsmechanismus darstellt. Während im akuten Stadium einer Traumatisierung die Cortisolwerte meist erhöht sind, kann es bei der chronischen PTBS zu einer Downregulation des Cortisolspiegels kommen bzw. zu höheren Schwankungen des Cortisolspiegels über 24h. (Vgl. Schlosser, N. et al., 2015, S. 50ff.)