Glossar des THZN

 

 

Traumafachbegriffe

 

 

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Ego-State-Modell

Das Ego-State-Modell nach Watkins & Watkins, 2012,  ist eines von zahlreichen psychotherapeutischen Modellen, das sich mit den unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen eines Individuums befasst.      

Nach diesem Modell kann ein Ich-Zustand definiert werden als organisiertes Verhaltens- und Erfahrungssystem, dessen Elemente durch ein gemeinsames Prinzip zusammengehalten werden und das von anderen Ich-Zuständen durch eine mehr oder weniger durchlässige Grenze getrennt ist.

 

Der Ego-State-Ansatz ist grundsätzlich von einem positiven Menschenbild getragen und auf Ressourcen bezogen.

  • Alle Anteile sind (oder waren irgendwann früher) hilfreich.
  • Anteile helfen bei der Befriedigung von Bedürfnissen.
  • Anteile sind auf Entwicklung und Differenzierung ausgerichtet.
  • Anteile sollen die bestmögliche Anpassung nach Innen und Außen ermöglichen.

 

Ego-States bestehen in diesem Modell aus

  • dem Personalen Teil (Rollen, Inhalte: Alter, Geschlecht, Kleidung). Sie sind Teil des autobiographischen Gedächtnisses.
  • dem Funktionsteil:
  • Sie sind eine Anpassungsreaktion auf frühere Bedingungen und heute oft inadäquat
  • Ihre Entstehung erhöhte die Anpassungsfähigkeit und diente der Lösung eines Problems oder der Reduktion einer Belastung
  • Da sie jeweils erfolgreich waren, lassen sie sich nicht einfach löschen.
  • Anteile sollen Verletzungen und deren Folgen minimieren (z.B. Anteile, die sich vermeintlich Überlegenen gegenüber unterwürfig verhalten, um nicht deren Aggression ausgesetzt zu sein).

 

 

 

Empathie (Griechisch: „Heftige Leidenschaft“ – hier Einfühlung)

Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Gedanken, Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen.

Zur Empathie gehört die Fähigkeit zu angemessenen Reaktionen auf Gefühle anderer Menschen, wie zum Beispiel Mitgefühl, Trauer, Schmerz.

Auch Hilfsbereitschaft aus Mitgefühl gehört zu den Kennzeichen von Empathie.

Grundlage der Empathie ist die Selbstwahrnehmung. Je offener eine Person für ihre eigenen Emotionen ist, desto besser kann sie auch die Gefühle anderer wahrnehmen.

 

 

 

Endorphine

Endorphine (Wortschöpfung aus „endogenes Morphin“) sind vom Körper selbst produzierte Opioide, die in der Hypophyse und im Hypothalamus von Wirbeltieren produziert werden.

Endorphine regeln Empfindungen wie die Schmerzwahrnehmung und Hunger.          
Sie werden unter anderem in Notfallsituationen aktiviert, um das Schmerzempfinden zu reduzieren oder auszuschalten.

Sie stehen in Verbindung mit der Produktion von Sexualhormonen und werden mitverantwortlich gemacht für die Entstehung von Euphorie. Bestimmte körperliche Anstrengungen und Schmerzerfahrungen können möglicherweise durch die Ausschüttung von Endorphinen ein Glücksempfinden hervorrufen. Diese Wirkung ist inzwischen medizinisch anerkannt, wird jedoch individuell höchst unterschiedlich erlebt.

 

 

 

Entwicklungstrauma-Störung = Developmental Trauma Disorder DTD

(s. Traumafolgestörungen)

 

 

 

Ethikleitlinien
für PsychotherapeutInnen und BeraterInnen

  1. Aufklärungspflicht: Inhalt, Form, Dauer, Zeit, Kosten.
  2. Machtgefälle:  Bewusstsein für das Machtgefälle. Hier helfen Selbsterfahrung, Supervision, Weiterbildung mit Selbsterfahrungscharakter.
  3. Verantwortung:  Bewusstheit, dass intensive Fortbildung und Supervision wichtiger Bestandteil qualifizierter Therapie und Beratung ist.
  4. Abstinenzregel:
    1. In einer PT-Behandlung oder Ausbildung geht die/der TherapeutIn/BeraterIn mit den anvertrauten Personen kein privates, berufliches oder ökonomisches Abhängigkeitsverhältnis ein.
    2. …. unterlässt er/sie narzisstischen Missbrauch, Manipulation, politische, weltanschauliche und religiöse Indoktrination
    3. …. geht er/sie keine sexuellen Beziehungen mit den PatientInnen, AusbildungskanditatInnen oder SupervisandInnen ein.  
      Er/sie beendet eine Therapie, Beratung oder Ausbildung nicht, um eine solche Beziehung einzugehen.
  5. Karenzzeit: Die Verpflichtung zur Abstinenz gilt für einen Zeitraum von mindestens 2 Jahren nach Ende der Therapie, Beratung oder Ausbildung.     
    Auch nach Ablauf dieser Frist ist es ratsam, dass Therapeut und Patient vor Aufnahme einer sexuellen Beziehung eine unabhängige, qualifizierte Supervision in Anspruch nehmen.

www.ethikverein.de/leitlinien.html

 

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