Glossar des THZN

 

 

Traumafachbegriffe

 

 

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Salutogenese (lateinisch: Gesundheitsentstehung)

Der Begriff der Salutogenese wurde von A. Antonovsky dem in der Medizin gebräuchlichen Begriff der Pathogenese (griechisch bzw. lateinisch: Krankheitsentstehung) entgegengesetzt.

Während das pathogenetische Modell von einer grundsätzlich gegebenen Homöostase (griechisch: Gleichgewichtszustand) aus geht, die durch Krankheiten gefährdet ist, geht das salutogenetische von der Heterostase (griechisch: Ungleichgewichtszustand) aus, also davon, dass Störungen, Krankheiten und sogar der Tod normale Bestandteile des Lebens sind– wir befinden uns irgendwo zwischen den Polen eines Gesundheits-Krankheits-Kontinuums (bipolares Modell) und sind nicht entweder gesund oder krank (dichotomes –griechisch: zweigliedrig- Modell der Schulmedizin). Antonovskys Modell ist mehrdimensional, d.h. ich kann z. B. körperlich nahe am Krankheitspol sein, psychisch aber nahe am Gesundheitspol.

 

Gesundheit ist im Sinne der Salutogenese ein Prozess, kein Zustand: Während man in anderen Modellen entweder gesund oder krank ist, diese Zustände wie ein Besitztum einfach hat, ist im Sinne Antononvskys Gesundheit nur im fortdauernden Prozess der Anpassung an Störungen, Stressoren zu erhalten. Auch Krankheit, als Ent-Gesundung (Dis-ease) verstanden, ist ein Prozess, der in die gesamte Lebensgeschichte eingebettet ist.     

 

Wesentliche Widerstandsressource gegenüber Stressoren ist ein hohes Kohärenzgefühl (Kohärenz: lateinisch: Zusammenhang):

Das Kohärenzgefühl ist eine globale Orientierung, ein durchdringendes, dauerndes und dennoch dynamisches Gefühl (d.h. Offenheit für flexible Strategien und Feed Back, keine Rigidität, auch kein Copingmuster) des Vertrauens, dass

1.       Verstehbarkeit – die Stimuli, die sich im Verlauf des Lebens aus der inneren und äußeren Umgebung ergeben, strukturiert, vorhersagbar und erklärbar sind. (Gegenteil: der Pechvogel, dem die Dinge einfach zustoßen)

2.       Handhabbarkeit- einem die Ressourcen zur Verfügung stehen, um den Anforderungen, die diese Stimuli stellen, zu begegnen (Gegenteil: das hilflose Opfer)

3.       Bedeutsamkeit- die Anforderungen Herausforderungen sind, die Anstrengung und Engagement lohnen. (Gegenteil: alles macht (emotional und kognitiv) keinen Sinn!)

(Vgl. Antonovsky, A., 1993)

 

 

 

Schutzfaktoren

Auch angesichts schwerer Belastungen gibt es sogenannte Schutzfaktoren, die die negativen Auswirkungen der Belastungen reduzieren und so die Entstehung von Krankheiten verhindern bzw. die Genesung fördern. Schutzfaktoren helfen beim Aufbau von Resilienz (->), also von Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen.

Die Schutzfaktoren können sowohl äußerer Natur sein (z. B. soziale Beziehungen) als auch in der Person selbst (z. B. Intelligenz, positives Temperament) liegen.

Wichtige Schutzfaktoren sind:

  • Soziale Beziehungen und Unterstützung (situative Faktoren)
  • Sicheres Bindungsverhalten (individuelle Faktoren) (-> Bindungstheorie)
  • Selbstwirksamkeitserleben, also das Vertrauen in eigene Stärken, Fähigkeiten und Erfahrungen und die Gewissheit, etwas bewirken zu können.
  • Gutes Selbstwertgefühl
  • Die Fähigkeit, Hilfe annehmen zu können
  • Die Fähigkeit, Probleme lösen zu können (Intelligenz)
  • Die Fähigkeit zur Gefühls- und Impulsregulation
  • Die Fähigkeit, positive Gefühle erleben zu können.

Das Gegenteil von Schutzfaktoren sind sogenannte Risikofaktoren.

 

 

 

Schuld und Scham

Das Schuldgefühl ist eine oft als negativ wahrgenommene soziale Emotion, die bewusst oder unbewusst, einer Fehlreaktion, Pflichtverletzung oder einem anderen Fehlverhalten folgt. (Stangl, 2020, www:https://lexikon.stangl.eu/5142/schuldgefuhl/ abger. am 09.12.2020). Tiefenpsychologisch ausgedrückt handelt es sich um eine Diskrepanz zwischen Ich und Über-Ich.        
Bei der Scham driften Ich und Ich-Ideal auseinander, es entsteht eine Kluft zwischen der jeweiligen Person und ihren Ansprüchen an sich selbst, (Stangl, 2020, www: https://lexikon.stangl.eu/9920/scham/ abger. am 09.12.2020)

Traumatisierte Menschen leiden häufig unter ausgeprägten Schuld- und Schamgefühlen. Sie fühlen sich verantwortlich für das, was ihnen angetan wurde,

auch wenn dies nicht den realistischen Gegebenheiten entspricht. Auf diese Weise kann das Empfinden vollständiger Hilflosigkeit in der traumatischen Situation gemildert werden (wer schuldig ist hätte auch anders handeln können).

Betroffene brauchen eindeutige, klare Erklärungen zu den (während der Traumatisierung nicht vorhandenen) Wahlmöglichkeiten und zur Verantwortung des Täters, der Täterin.

Eine hilfreiche Frage an eine sich für die Übergriffe schuldig fühlende Betroffene wäre z. B.: „Wäre Ihre kleine Tochter auch selbst schuld, wenn sie mit 6 Jahren missbraucht würde?“

 

 

 

Selbstfürsorge

Selbstfürsorge heißt sich selbst liebevoll zu begegnen, das eigene Befinden und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und aktiv zum eigen Wohlbefinden beizutragen (Dahl, C., Dlugosch G., E. 2020)

Selbstfürsorge ist auch und gerade für professionelle HelferInnen, die mit belasteten Menschen arbeiten, enorm wichtig, um Erschöpfung, Burnout und sekundärer Traumatisierung entgegen zu wirken. Nur wer für sich selbst sorgen kann, kann auch gut für andere da sein und als hilfreiches Modell dienen. Ähnlich wie bei der Sauerstoffmaske im Flugzeug gilt das Prinzip, sich zuerst selbst zu schützen, um dann anderen Personen hilfreich sei zu können.

In den Bereich der Selbstfürsorge gehört sowohl die Sorge für den eigenen Körper als auch für die eigene Psyche (-> Psychohygiene). Als TherapeutInnen und HelferInnen sind wir selbst für die Erfüllung unserer Bedürfnisse und für eine gute körperlich-seelische Balance verantwortlich.

 

Einige Ideen dazu:

  • Auf eigene Grenzen achten, nicht darauf warten, dass andere darauf achten
  • Überhöhte Erwartungen an sich selbst relativieren, die eigene Begrenztheit akzeptieren lernen
  • Sich selbst oder andere im besten Sinn ent-täuschen (= die Täuschung beenden), wenn die selbst übernommene oder von anderen übertragene Verantwortung zu groß ist.
  • In der Freizeit nicht oder kaum über Dienstliches reden
  • In der Freizeit für Berufliches nicht erreichbar sein (z.B. berufliches Handy ausschalten)
  • Eigene dysfunktionale Bewältigungsstrategien, wie z. B. emotionale Betäubung durch Alkohol, zu viel arbeiten oder sozialen Rückzug, identifizieren und reduzieren. Ggf. professionelle Unterstützung annehmen.
  • Auf Warnsignale achten: Welcher für mich wichtige Mensch darf mich warnen?
  • Probleme von Tatsachen unterscheiden: Probleme haben eine Lösung und können verändert werden, Tatsachen nicht.
  • Akzeptieren, was nicht zu ändern ist, sich klarmachen, was man ändern kann und will („Take it, change it oder leave it“).
  • Imaginative Übungen und eigene Ego-State-/Innere-Kind-Arbeit
  • Hilfreiche imaginative Übungen für Helfer sind u.a.: Tresor, Wohlfühlort, Innere Helfer, Lichtdusche, Gepäck ablegen, Inneres Ressourcen-Team, Innerer Garten.
  • Inneren Beobachter als Supervisor nutzen
  • Regelmäßige Intervision und Supervision
  • Hilfreiche Rituale etablieren, z. B. Abschiedsrituale am Ende des Arbeitstages, wie Abstreifen, Abschütteln und Wechseln der Kleidung
  • Gut für den Körper sorgen, z. B. durch sinnliche Genüsse, kreative Pausen, Spaziergänge, Sport, Bewegung, Tanzen, Schwimmen, Singen.
  • Yoga, Meditation, Entspannung, Qigong, Feldenkrais, Zapchen-Übungen
  • Freudebiografie und Freudetagebuch
  • Natur und Tiere, Kunst, Musik
  • Phasen der Stille, Auszeiten, Urlaube
  • In Gemeinschaft sein, gute Beziehungen pflegen, Glück teilen
  • Sich Zeit nehmen sowohl für Trauer und Tränen als auch für Trost, Humor und Lachen – auch über sich selbst
  • Sich auf die eigenen Stärken besinnen und sie fördern, statt sich auf Schwächen zu konzentrieren
  • Strategien für den Umgang mit Grübelgedanken etablieren, z.B. aufschreiben, in eine Grübelkiste legen, zu einem fest geplanten Zeitpunkt damit an einen unwirtlichen Ort (z.B. kalter, feuchter Keller oder ungemütliche Rumpelkammer) gehen, mindestens eine halbe Stunde lang gründlich durchdenken. Wenn es reicht, Grübelgedanken zerreißen, wenn nicht, nochmal mindestens eine halbe Stunde gründlich durchdenken usw.)
  • Sich selbst gestatten, Hilfe in einer Therapie zu suchen

 

Sie können natürlich selbst für sich ausprobieren und entscheiden, welche Anregungen hilfreich sind.

Hilfreich kann ein Vorgehen nach dem Prinzip des lösungsorientierten Ansatzes sein:

  1. Mache etwas anders als bisher.
  2. Wenn es dann besser wird, mache mehr davon.
  3. Wird es nicht besser, dann mache etwas Anderes!

 

 

 

Sekundäre Traumatisierung

Diese wird durch das Wissen über ein traumatisierendes Ereignis, das eine andere Person erlebte, oder durch die Begleitung einer Person in einem körperlich oder seelisch erschütternden Bedrohungsereignis ausgelöst. Das Begleiten und Mitfühlen bei Berichten von KlientInnen über ihre traumatischen Erlebnisse kann beim Zuhörenden zu einer eigenen, sogenannten sekundären Traumatisierung führen. Indem die Schilderung von Traumatisierungserlebnissen in der BeraterIn (ähnliche) eigene traumatische Erfahrungen „anklickt“ (Affektketten) oder die traumatischen Affekte auf die (auch von eigener Traumatisierung verschonte) BeraterIn „überspringen“, können Menschen in helfenden Berufen eine PTBS-Symptomatik entwickeln.

Mögliche Symptome

  • Typische PTBS-Symptome
  • Emotionale Regulationsstörungen

Impulsivität, Reizbarkeit, übertriebener Ärger, Depressivität, gesteigerte Ängste

  • Störungen der Rhythmik

Schlafstörung, verändertes Essverhalten

  • Primär körperliche Veränderungen

Kopfschmerz, Schmerzen am Bewegungssystem

  • Kognitive Veränderungen

Konzentrationsschwierigkeiten, schnelle Erschöpfung, Fehlleistungen

  • Veränderung von Grundhaltungen

Zynismus, Pessimismus

  • Veränderung von Selbstüberzeugungen

Niedriges Selbstwerterleben, Unwirksamkeit, geringe Kontrollüberzeugungen

 

Es gibt auch den Begriff der tertiären Traumatisierung. Dieser (umstrittene) Begriff wird verwendet, wenn in den Medien über ein katastrophales Ereignis berichtet und dies als traumatisch erlebt wird

Beispiele: Kriegsgeschehen, Attentate, Terroranschläge, Naturkatastrophen, Flüchtlingstragödien.

 

 

 

Selbstverletzendes Verhalten (SVV)
Hierunter versteht man die gezielte und bewusste Verletzung oder Beschädigung des eigenen Körpers, ohne sich aber töten zu wollen, wobei dieses Verhalten sozial nicht akzeptiert ist und zum Abbau psychischer Spannungen durchgeführt wird. (Stangl, W., 2020, www: https://lexikon.stangl.eu/89/selbstverletzung-selbstverletzendes-verhalten-svv/ -abger. am 09.12.2020)

 

Selbstverletzendes Verhalten ist eine dysfunktionale, meist traumanahe Bewältigungsstrategie. Selbstverletzung kann unterschiedliche Funktionen erfüllen:

  • Ventil für unerträglichen inneren Druck (Stressregulation)
  • Affektregulation gegen Überflutung von Grauen und Einsamkeit
  • Unterbrechung einer Dissoziation
  • „Selbstfürsorge“, Selbstheilungsversuch („Blut tut gut“)
  • Suizidprophylaxe
  • Sich wieder lebendig fühlen
  • „Antidepressivum“, evtl. suchtartig eingesetzt
  • Kommunikationssignal, -appell
  • Manipulatives Machtmittel
  • Selbstbestrafung, Reduktion von Schuldgefühlen
  • Selbstentwertung, Selbsthass
  • Strafaktion sadistischer dissoziativer innerer Anteile
  • Reinigung („mit dem Blut fließt der Schmutz heraus“)
  • Narzisstische Reparation (Stolz), Allmachtsgefühl
  • Selbstbestimmung, Autonomie („Ich tue es wenigstens selbst“)

 


 

Sexuelle / Sexualisierte Gewalt

Die Begriffe „sexuelle“ und „sexualisierte“ Gewalt werden kontrovers diskutiert und nicht einheitlich verwendet.

Eine mögliche Unterscheidung ist folgende:

Bei sexueller Gewalt befriedigt der Täter seine sexuellen Bedürfnisse mit Gewalt.

Bei sexualisierter Gewalt dagegen geht es weniger um das Ausleben von sexuellen Bedürfnissen als vielmehr um die Ausübung von Macht. In diesem Sinne wäre „sexualisierte“ Gewalt z.B. die Massenvergewaltigung von Frauen in Kriegsgebieten oder Anwendung sexualisierter Methoden bei Folter.

 

 

 

 

SIBAM – Modell

Ein von Peter Levine entwickeltes Modell (ähnlich BASK ->), das der Diagnose und Behandlung dient:

  • S  Sensation/Empfindungen: Welche Körperempfindungen / Schmerzen / körperlichen Bewegungen/Berührungen spielten eine Rolle?
  • I   Image/Bild(er):         Welche Bilder von einer Situation tauchen auf?
  • B Behavior/Verhalten: Was ist wann, wie, wo geschehen? Fakten der Situation
  • A Affect/Gefühl:                     Welche Gefühle waren spürbar?
  • M Meaning/Sinn:         Wie wird eine Situation eingeschätzt und bewertet? Welche Bedeutung hat sie?

 

Nach Braun (BASK-Modell) bzw. Levine (der das Modell erweiterte) umfasst eine vollständige Erinnerung an eine Situation die Erinnerung aller Ebenen oder Elemente. Alle sind präsent und können abgerufen werden.

Nach einer Traumatisierung können einzelne Ebenen dissoziiert werden. Im therapeutischen Prozess kann die Erinnerungsqualität durch BASK bzw. SIBAM aktiv durch die bisher dissoziierten Qualitäten angereichert werden, indem die fehlenden Qualitäten gezielt erfragt werden.

 

 

 

Spannungskurve

(s. Ressourcenbereich, Toleranzfenster)

 

 

 

Stabilisierung

(s. Phasenmodell der Traumatherapie)

Hierunter versteht man die Fähigkeit der Erregungs- und Affektkontrolle, d. h. das Wahrnehmen und Aushalten von Affekten auf eine differenzierte Art und Weise, sowie bei komplextraumatisierten KlientInnen auch die Kontrolle über dissoziatives Verhalten und die Fähigkeit zu innerem Trost. (Sachsse, U. in Sachsse U. (Hrsg.) S. 193)

Hilfreiche Interventionen:

  • Allgemeine und spezifische Ressourcen aktivieren
  • Selbstfürsorge entdecken und stärken
  • Sich Schutz und Abgrenzung erlauben lernen
  • Körper- und Sinneswahrnehmung verfeinern
  • Entlastung von Schuld und Scham
  • Techniken zum Dissoziationsstopp

 

 

Psychische Stabilität bedeutet:

  • Man kann seine Aufmerksamkeit lenken
  • Man kann seinen Körper regulieren
  • Man kann Nähe und Distanz in Beziehungen regulieren
  • Man kann sich selbst akzeptieren und entwickeln
  • Man kann sein Umfeld und den Raum um sich wahrnehmen, nutzen und gestalten.
  • Man kann sein Erleben auf der Zeitlinie einordnen.
  • Man kann seinem Erleben Sinn geben und sich als Teil der Welt erleben

 

 

 

 

Stockholm-Syndrom

Unter dem Stockholm-Syndrom versteht man ein Phänomen, bei dem Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Entführern aufbauen. Dies kann dazu führen, dass das Opfer mit den Tätern sympathisiert und mit ihnen kooperiert.

Der Begriff des Stockholm-Syndroms ist auf die Geiselnahme während eines Banküberfalls vom 23. bis 28. August 1973 in Schweden zurückzuführen. Vier der Angestellten wurden als Geiseln genommen. Es folgten mehr als fünf Tage, in denen die Medien erstmals auch die Angst der Geiseln bei einer Geiselnahme illustrierten. Dabei zeigte sich, dass die Geiseln eine größere Angst vor der Polizei als vor ihren Geiselnehmern entwickelten. Trotz ihrer Angst empfanden die Geiseln auch nach Beendigung der Geiselnahme keinen Hass auf die Geiselnehmer. Sie waren ihnen sogar dafür dankbar, freigelassen worden zu sein. Zudem baten die Geiseln um Gnade für die Täter und besuchten sie im Gefängnis (nach Wikipedia).

 

 

 

 

Stress (englisch: eine Kraft, die Verformung bewirkt)

Stress wird definiert als ein Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt. Der Begriff wurde 1936 von H. Selye geprägt und heute vorwiegend im Sinne von Disstress, also einer als belastend und schädlich wirkender Reaktion auf ein Übermaß an Anforderungen genutzt.
(Vgl. Gesundheitsberichterstattung des Bundes

 https://www.gbe-bund.de/gbe/ergebnisse.prc_tab?fid=8612&suchstring=&query_id=&sprache=D&fund_typ=DEF&methode=&vt=&verwandte=1&page_ret=0&seite=1&p_lfd_nr=13&p_news=&p_sprachkz=D&p_uid=gast&p_aid=19275456&hlp_nr=2&p_janein=J, abger. am 09.12.2020)

 

 

 

 

Stressauswirkungen

Dauerhafter Stress hat eine Reihe von negativen körperlichen Auswirkungen:

1. Gehirn:

Bestimmte Zellen verkümmern in dem Bereich, der für rationales Denken zuständig ist. Stattdessen übernimmt das Angst-Zentrum die Kontrolle, so dass Gefühle wie Selbstzweifel und Selbstentwertung zunehmen.

2. Blutzucker:

Das Stresshormon Cortisol schwächt die Wirkung von Insulin, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Die Bauchspeicheldrüse setzt vermehrt Insulin frei, um diesen Effekt auszugleichen, bis sie erschöpft ist. Erhöhtes Diabetes-Risiko ist die Folge.

3. Herz:

Bluthochdruck, Herzjagen und Herzrhythmusstörungen sind die Folgen des erhöhten Stresshormon-Levels. Das Risiko für gefährliche Ablagerungen an den Wänden der Blutgefäße steigt, im schlimmsten Fall droht Herzinfarkt.

4. Immunsystem:

Durch das permanente Fluten mit Stresshormonen wird die Infektionsabwehr geschwächt, Wunden heilen schlechter, es kommt zu häufigen Infekten. In der Folge kann u. a. das Risiko für Allergien, Asthma sowie für chronische Entzündungen, die zu Arthritis oder zu Diabetes Typ 1 führen können, steigen.

 

 

 

 

Sympathikus

(s. vegetatives Nervensystem)

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