Glossar des THZN

 

 

Traumafachbegriffe

 

I / J

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ICD

(s. Diagnostik)

 

 

 

Ich-Funktionen

Dieser Begriff stammt aus der Psychoanalyse, in der die psychische Instanz des Ichs, die neben den Instanzen „Es“ und „Über-Ich“, die Psyche des Menschen ausmacht, die Aufgabe eines “Anpassungsorgans“ an die Realität hat (vgl. Elhardt, S. 2011, S. 33). Um dieses Ziel zu erreichen, muss das Ich unterschiedliche Funktionen erfüllen, wie z. B. Wahrnehmen, Unterscheiden, Denken, Erinnern, Urteilen, Realitätsprüfung, Steuern von Trieben, Affekt- und Impulskontrolle, Introspektionsfähigkeit, psychische Abwehr.

Chronische Traumatisierungen in der Kindheit verhindern ggf. den vollständigen Aufbau dieser Ich-Funktionen.  Akute Traumatisierungen überwältigen die Ich-Grenzen (Hilflosigkeit, Kontrollverlust) und schwächen so ggf. die Ich-Funktionen. Man denke nur an das Entgleiten von Affektkontrolle bei Intrusionen. Daher ist es wichtig, nach einer Traumatisierung die Ich-Funktionen erneut zu stärken. (Vgl. Stemmer-Lück, M., 2009, S. 35, 90, 270)

Eine gute Übersicht findet sich unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Ich-Psychologie

 

 

 

Indikation

Der medizinische Begriff Indikation (lateinisch indicare: „anzeigen“) steht grundsätzlich dafür, welche medizinische Maßnahme bei einem bestimmten Krankheitsbild angebracht ist und zum Einsatz kommen soll.

Sprachgebrauch:

Bei Krankheitsbild X ist das Heilverfahren Y indiziert, also angebracht.

Es besteht eine Indikation für ... (Operation, stationäre Behandlung o. ä.)

 

 

 

 

Intrusion (lateinisch: Hineinstoßen)

Überbegriff für das Wiedererinnern bzw. Wiedererleben von psychotraumatischen Ereignissen durch ungewollt in das Bewusstsein „eindringende“ Gedanken, Bilder, Gefühle und Albträume. Eine bekannte Art dieser intrusiven Erinnerungen sind die blitzartig auftretenden Flashbacks.

Intrusionen gehören zu den Symptomen der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Sie werden durch einen inneren oder äußeren Schlüsselreiz ausgelöst (Trigger). Das Wiedererleben kann Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen und verschiedene Wahrnehmungen (Bilder, Geräusche, Gerüche u. a.) umfassen und ist in der Regel sehr belastend, da es die in der (vergangenen) traumatischen Situation erlebte Todesangst, Ohnmacht und Hilflosigkeit in einer Hier-und-Jetzt-Qualität aktiviert. Die Intrusionen können eine Person emotional überwältigen, ein Wegschieben bzw. Ausblenden der Erinnerung ist häufig nicht ohne weiteres möglich. Intrusionen sind also keine gewöhnlichen Erinnerungen, sondern haben eine „Hier und Heute“-Qualität statt „Dort und Damals“. So haben sie ein erneutes Durchleben, eine Reaktivierung der traumatischen Situation einschließlich der neurobiologischen Reaktionen zur Folge und stellen eine Retraumatisierung dar.

Sie werden in der Regel durch sogenannte Trigger ausgelöst.

Ziel der Traumatherapie ist es, diese Erfahrungen zu integrieren, also als autobiografische Erinnerung als zur Vergangenheit gehörend in das Gedächtnis einzusortieren.

 

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