Glossar des THZN

 

 

Traumafachbegriffe

 

 

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Neurophysiologie des Traumas
Der Thalamus leitet eingehende Sinnesreize auf schnellstem Weg an die Amygdala weiter. In einer bedrohlichen Situation bewertet die Amygdala die Sinnesreize als angsterregend und löst im Hirnstamm körperliche Stressreaktionen.

Eine parallel erfolgende langsamere Verarbeitungsroute führt vom Thalamus zum Großhirn (Kortex), welches die eingehenden Informationen genauer beurteilt. Die eingehenden Informationen werden vom Frontallappen und vom Hippocampus in bereits vorhandenes Wissen integriert und mit bisherigen Erfahrungen des Individuums abgeglichen. Eine zu hohe Aktivität der Amygdala „überschwemmt“ das Hirn mit negativen Emotionen und verhindert deren Integration in Gedächtnis und Selbsterleben (Identität), so dass das Erlebte zersplittert und in einer Hier-und-Jetzt-Qualität abgespeichert wird (s. Traumaschema).

 

Notizen zur Neurophysiologie:

Das Stammhirn ist verantwortlich für die basale Steuerung von Atmung, Stoffwechsel usw.

Das Limbische System regelt Vieles im sozialen Bereich: Gefühle, Empathie usw.

Zum limbischen System gehören u.a. Amygdala und Hippocampus.

Die Amygdala („Mandelkern“) ist der Feuermelder des limbischen Systems. Sie ist wesentlich an der Entstehung der Angst („Angstzentrum“) beteiligt und spielt eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bewertung und der Wiedererkennung von Situationen sowie bei der Analyse möglicher Gefahren.

Der Hippocampus („Seepferdchen“) sortiert die Erinnerungen, damit die Gedächtnisinhalte an verschiedenen Stellen in der Großhirnrinde gespeichert werden können. Im Hippocampus fließen Informationen verschiedener sensorischer Systeme zusammen. Damit ist er enorm wichtig für die Gedächtniskonsolidierung, also die Überführung von Gedächtnisinhalten aus dem Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis.

Die Großhirnrinde sucht Probleme und löst sie.

Das Kleinhirn ist für die Feinabstimmung der Körperkoordination zuständig.

 

 

 

 

Neurotransmitter (englisch „ to transmit“: übermitteln)

Botenstoffe im Gehirn, die die elektrische Erregung der Nervenzellen an chemischen Synapsen (=Kontaktstruktur zwischen zwei Nervenzellen) übertragen und so der Weiterleitung und Verarbeitung neuronaler Impulse dienen. Bekannte Neurotransmitter sind z. B. Serotonin und Dopamin.

 

 

 

 

Notfallkoffer

Dies ist ein individuell zu erstellendes Hilfsmittel, das Betroffenen helfen kann, sich im Hier und Jetzt zu orientieren (s. Dissoziationsstopp).

Hilfreich sind Gegenstände, die starke sensorische Reize auslösen.

Beispiele und Anregungen:

  • Im Mund Prickelndes: Brause, „Ahoi" Kinderbrause
  • Scharfes: Chili-Gummibärchen, Tabasco
  • Gut oder kräftig Riechendes oder Schmeckendes: Duftfläschchen, Voltaren Salbe (stark), Ammoniak, Ingwer
  • Bonbons (süß, sauer, scharf, bitter)
  • Steine, Perlen, Kieselsteine, Murmeln (rau, glatt, stumpf, glitzernd)
  • Bürstchen (rau oder weich)
  • Gummiband
  • Igelball, Stressball, Softball, Knetgummi
  • Spiele zum Bewegen in der Hand, Handschmeichler
  • Notfall-Telefonnummern (Freunde, Krisendienst, Psychiatrische Notfallambulanz)
  • Beruhigende oder aufmunternde Musik, Hörbuch
  • Aufmunternde und unterstützende Sprüche
  • Kleines Stofftier
  • Vogelfeder
  • Spieluhr, Glöckchen, Pfeife
  • Erfrischungstuch
  • Kiefernzapfen
  • Wäscheklammer
  • Luftballons
  • Quietschendes Gummitier
  • Spielwürfel
  • kleiner Block mit Rätseln, Mandalas

 

 

 

Notfallreaktion

(s. Ressourcenbereich; Abwehrkaskade)

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